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UEFA und FIFPro Europa unterzeichnen Grundsatzvereinbarung
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27/05/2014

 

UEFA und die FIFPro Division Europa haben am 11. Oktober 2007 eine Grunsatzvereinbarung abgeschlossen. Diese Vereinbarung wurde am Donnerstag in Brüssel bei einer Zeremonie im Stade Constant Vanden Stock des RSC Anderlecht von UEFA-Präsident Michel Platini und Philippe Piat, dem Präsidenten von FIFPro Division Europa, unterschrieben. 

Gemeinsames Interesse 
In dieser Vereinbarung wird das gemeinsame Interesse der beiden Parteien für den Fußball, für dessen harmonische Entwicklung und für die Achtung der Werte des Fußballs berücksichtigt. Dahinter steht die gemeinsame Suche nach Lösungen für die Herausforderungen und Bedrohungen, denen die verschiedenen Parteien in diesem Sport – UEFA, Verbände, Ligen, Vereine und Spieler – ausgesetzt sind. 
Entscheidende Werte 
Diese Grundsatzvereinbarung wird im Hinblick auf die gemeinsamen Belange und Werte getroffen. Darunter sind auch wichtige Grundwerte wie Solidarität, Gleichheit und Brüderlichkeit, die gerechte Verteilung von Ressourcen, die gemeinschaftliche statt individuelle Nutzung von Ressourcen, den Einsatz für die Demokratie, die Notwendigkeit, die Werte des Sports angesichts wachsender Kontrolle durch Unternehmen zu bewahren sowie den Schutz und die Weiterentwicklung eines großen und gesunden Berufsfußballsektors in Europa. Beide Parteien betonen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Gleichgewichts zwischen dem nationalen und europäischen Arbeitsrecht und den besonderen Merkmalen des Sports – und damit die Integrität des Fußballs und seiner Wettbewerbe, die Regularität der Wettbewerbe und das Gleichgewicht in den Wettbewerben. Zudem ist man sich darüber einig, dass die Vorteile des Fußballs im Bereich der Nationalmannschaften ein wichtiger Ausgleich zum Vereinsfußball sind. 

Kooperation und Einigkeit 
Mit dieser Vereinbarung haben UEFA und FIFPro Division Europe erklärt, die Kooperation und Einigkeit zu fördern, die Entwicklungen im Berufsfußball auf nationaler Ebene in Europa sowie die Beziehungen zwischen UEFA-Mitgliedern und FIFPro Division Europe-Mitgliedern in allen Angelegenheiten betreffend Berufsfußballer zu überwachen und die Entwicklung des Berufsfußballs in Europa zu fördern. 
Besondere Merkmale des Sports 
Die beiden Parteien haben sich verpflichtet, gegen Doping und Rassismus im Fußball zu kämpfen, und dabei unterstützt die UEFA alle angemessenen Maßnahmen, um mit Streitigkeiten im Fußball fertig zu werden. Es müssen alle anwendbaren Bestimmungen, Gesetze – insbesondere das geltenden Arbeitsrecht – und Gesamtarbeitsverträge (soweit geltend), sowohl national wie international, unter Beachtung und Berücksichtigung der besonderen Merkmale des Sports, der bestehenden internationalen Sportstrukturen und der Autonomie von Verbänden wie der UEFA und den Nationalverbänden eingehalten werden. 
Nationalspieler 
In Bezug auf die Freistellung der Spieler für Spiele und Wettbewerbe der Nationalmannschaften hat die FIFPro Division Europe in dieser Vereinbarung bekräftigt, dass Aufgebote für die Nationalmannschaft für die Spieler den Höhepunkt einer Karriere darstellen und dass dieses “Recht” in keinem Fall in Frage gestellt werden kann und darf. 
Anhaltender Dialog 
Für Michel Platini war es durchaus angemessen, dass diese Vereinbarung in Brüssel unterschrieben wurde, der Hauptstadt der Europäischen Union, denn die UEFA befindet sich in einem anhaltenden Dialog über verschiedene Themen aus dem Bereich des Fußballs und dem Sport im Allgemeinen. 
Historische Vereinbarung 
“Diese Grundsatzvereinbarung, die unter dem Geist der Zusammenarbeit und der Einigkeit geschlossen wurde und die Werte unseres Sports verteidigen soll, ist etwas Historisches, denn dadurch wird die Art und Weise, wie der Fußball in Europa beherrscht wird, verändert”, so der UEFA-Präsident. “Diese Vereinbarung ist nicht mehr oder weniger als der erste entscheidende Schritt hin zur Integration aller Familien innerhalb des Fußballs in die Entscheidungsprozesse der UEFA.” 
Hauptdarsteller 
“Die Spieler sind die Hauptdarsteller im Fußball. Wir müssen sie schützen, ihnen zuhören und sie integrieren”, fügte er hinzu. “Diese Vereinbarung wird uns dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Mit dieser Vereinbarung wollen wir zeigen, dass die Fußball-Familie genau weiß, wie man sich einig wird und angemessen über Probleme diskutieren kann sowie Lösungen für Probleme und auftretende Fragen findet.” 
Bestehende Strukturen 
“Zum ersten Mal erkennen wir, die Spieler und der europäische Dachverband, die besonderen Merkmale des Sports an, die Autonomie der Verbände und die Tatsache, dass die bestehenden Strukturen in der Welt des Fußballs die besten sind, um die Interessen des Fußballs zu vertreten.” 
Die Grundsatzvereinbarung enthält zwei Anhänge. Im Anhang I sind die Minimalstandartvertragsbedingungen für Profifussballer, die in Europa mit Hilfe der UEFA und FIFPro Europa Division verbreitet werden. 
Der Anhang II enthält die Liste von Themen, welche Teil der “specificity of sport” darstellen.

FIFPro President Philippe Piat und UEFA Präsident Michel Platini. 

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