SAFP blickt auf ein Erfolgreiches 2010 zurück, welches vom Dialog mit allen anderen Partnern der Fussballfamilie geprägt war.
Zusammenfassend weist der Präsident Dr. Lucien W. Valloni auf die nachfolgenden Punkte hin:
„Wir haben auf nationaler Ebene die Zusammenarbeit auf der Basis der Grundsatzvereinbarung mit der Swiss Football League intensiviert und die Spielerinteressen werden in den institutionalisierten Treffen mit der Liga traktandiert und diskutiert.
Eines der wichtigen Themen, war die noch nicht abgeschlossene Verbesserung des Standartvertrages, bei dem zum ersten Mal auch die Spieler Veränderungen einbringen konnten. Wir sind überzeugt, dass diese Kooperation den Schweizer Profifussball weiter bringt.
Ein anderes wichtiges Thema ist die Einführung einer paritätisch besetzten Schlichtungsstelle innerhalb des SVF/SFL, damit ein effizienter und effektiver Streiterledigungsmechanismus geschaffen wird. SAFP hat hier Überzeugungsarbeit geleistet und es sieht für die baldige Einführung einer paritätischen Schlichtungsstelle gut aus.
Die statutarische Erlaubnis der Profiverträge auch für die 1. Liga ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, den die SAFP verfolgt, damit die zahlreichen Schwarzzahlungen legalisiert und auch die sozialversicherungsrechtlichen Aspekte gebührend zum Schutz der Spieler beachtet und eingehalten werden.
Das Thema des Mindestlohnes wird weiter diskutiert und ist für einen gesunden und fairen Wettbewerb unter den Klubs notwendig.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den die SAFP mit Konsequenz verfolgt, ist der Einsatz für Naturrasen als Untergrund in Meisterschafts- und Cupspielen. SAFP setzt sich für die einheitliche Verwendung von Naturrasen in der Super- und Challenge-League ein. Das Rundschreiben an alle Klubs der Super- und Challenge-League sowie das erarbeitet und mit den Klubs und der Liga geteilte Positionspapier, welches die Vorteile des Naturrasens gegenüber dem Kunstrasen herausgearbeitet hat, hat verschiedene Erfolge gezeitigt. So ist der Verwaltungsrat des FC Luzern nach Erhalt unseres Positionspapiers auf seinen Entscheid für Kunstrasen zurückgekommen und wird im neuen Stadion auf Naturrasen setzen. Auch der BSC Young Boys wird Kunstrasen wohl bald den Rücken kehren. Schade nur, dass der FC Thun sich erst kürzlich für Kunstrasen entschieden hat.
Die Mitgliederzahl konnte auch im Jahr 2010 gesteigert werden und wir können mehr als 490 Spieler (inkl. ehemalige Spieler und Spieler, welche ins Ausland gewechselt haben) als SAFP Mitglieder zählen, welche grossmehrheitlich in der Super League oder der Challenge League spielen. Wir werden im 2011 diese Mitgliederzahl noch weiter zu steigern wissen.
Wir haben zahlreichen Mitgliedern Rat und Unterstützung bei verschiedenen Problemen erteilt und werden unsere Mitglieder auch im 2011 bei Fragen, Problemen, Vertragsverhandlungen etc. nicht im Stich lassen.
Wir haben auch im 2010 verschiedene Verfahren vor der Schlichtungsbehörde der Swiss Football League angestrengt (in einem Fall gar die gesamte Mannschaft eines Super League Klubs) und mehrheitlich erfolgreich abgeschlossen. Auch vor der FIFA Dispute Resolution Chamber sind noch Verfahren angehoben worden. Wir sind überzeugt, dass wir auch im 2011 auf juristischen Gebiet erfolgreich für unsere Mitglieder kämpfen werden.
Wir haben die SHOW RESPECT Kampagne, welche bereits 2007 lanciert wurde mit einer eigenen Website weiter ausgebaut (www.showrespect.ch). Diese Kampagne zeigt, dass die Spieler Verantwortung übernehmen und als Vorbilder agieren. Die SHOW RESPECT Kampagne ist eine positive Kampagne und setzt nicht auf Verbotsappelle sondern auf die positive Vorbildfunktion der Spitzensportler. Die Mannschaften der Super League und der Challenge League haben auch den SHOW RESPECT APELL unterzeichnet (http://www.showrespect.ch/appel.html). SAFP hat zusammen mit SAIP die Musik CD zur SHOW RESPECT Kampagne lanciert. Wir werden die Kampagne im Jahr 2011 weiterführen und verschiedene Aktionen planen.
Auch dieses Jahr haben die Profispieler die Besten aus Ihren Reihen gewählt. Wir haben die SWISS GOLDEN PLAYERS AWARD – Preisverleihung in Zürich erfolgreich durchgeführt. Dass der SWISS GOLDEN PLAYER AWARD bei den Spielern eine grosse Bedeutung hat, zeigt sich auch darin, dass bis auf Xherdan Shakiri, der im Nationalmannschaftszusammenzug war, alle Preisträger anwesend waren. Sogar Seydou Doumbia flog extra von Moskau zur Preisverleihung nach Zürich.
Die Spieler haben aber auch den FIFPro World XI Wahlen teilgenommen, deren Preisverleihung am 10. Januar 2011 zum zweiten Mal zusammen mit der FIFA an der FIFA/FIFPro Gala im Kongresshaus durchgeführt wurde. Die Macht der FIFPro und die Unterstützung der FIFPro durch die besten Spieler der Welt zeigt sich auch darin, dass es der FIFPro wohl auch dieses Jahr gelingen wird, alle 11 Preisträger der FIFPro World XI in Zürich zu präsentieren.
Im Anschluss an verschiedene negative Äusserungen von Klubpräsidenten und Klubverantwortlichen in den Presse hat SAFP einen Verhaltenskodex für Klubs erarbeitet und die Respektierung dieser Regeln verlangt. Diese Angelegenheit ist noch nicht abgeschlossen.
Wir haben auch dieses Jahr das Training für vertragslose Spieler durchgeführt und mit der SAFP-Mannschaft am FIFPro Turnier in Holland teilgenommen. Für das Training und die Turniermannschaftsbetreuung war Giuseppe Mazzarelli sehr engagiert und es musste sogar Spielern abgesagt werden. Grosse Namen wie etwa Julio Hernan Rossi und Sergio Bastida nahmen am Training und am Turnier teil. Das Training und das Turnier war ein voller Erfolg und verschiedene Spieler haben eine neue Anstellung gefunden. Auch dieses SAFP Projekt werden wir im 2011 in der Sommer-Transferzeit weiterführen.
SAFP setzt sich sodann für eine Verbesserung des WADA Codes ein, der auch die Persönlichkeitsrechte der Sportler im gesamten Verfahren der Dopingbekämpfung besser schützen soll. Zu diesem Zweck hat SAFP beim Datenschutzbeauftragten auch eine Beschwerde deponiert. So ist etwa das zweijährige Trainingsverbot, welches nun neu zusammen mit der zweijährigen Sperre ausgesprochen wird, unverhältnismässig und anzupassen.
SAFP stellt sich klar gegen die Verhängung von Geisterspielen als Strafe.
Für das Jahr 2011 wünsche ich allen SAFP Mitgliedern und der gesamten Fussballfamilie neben Gesundheit, Glück und Zufriedenheit auch viele schöne Spiele und noch mehr Tore.“
SAFP Präsident
RA Dr. Lucien W. Valloni