SAFP hat auf der Basis einer Umfrage bei den Spielerinnen die SAFP Positionen und Anliegen für den Frauenfussball erarbeitet.
SAFP Positionen und Anliegen für den Frauenfussball
Diese SAFP Anliegen sollen darauf hinzielen, den Frauenfussball in der Schweiz zu professionalisieren und auch beliebter zu machen. Die hier erarbeiteten Vorschläge sind erste Massnahmen, die langfristig eine Verbesserung bringen sollen und selbstverständlich laufend anzupassen sind.
-
Profiverträge sollen auch reglementarisch für Frauenfussball zugelassen werden. Dieses Ziel haben wir zwischenzeitlich erreicht und der SFV hat die Reglement auf Wunsch der SAFP entsprechend angepasst.
-
Versicherung für Unfälle/Krankheiten in der Frauennationalmannschaft wurde nach Intervention von SAFP eingeführt.
-
Ganz generell sollen die Frauenfussball-Strukturen weiter professionalisiert werden.
-
Dazu sollen inbesondere die Klubs der Super League und Challenge League verpflichtet werden, Frauenmannschaften zu führen, damit da, wo bereits professionelle Strukturen bestehen, die Frauen profitieren können. Die Frauen sollen von den gleichen Bedingungen wie die Spieler der 1. Mannschaft der Männer der jeweiligen Klubs profitieren können (etwa Physiotherapie-Leistungen, Kraftraumnutzung, Regeneration etc.). Es sollen diese Klubs auch in Abhängigkeit zur Mitgliederzahl der Frauen, auch in den Frauenfussball investieren müssen (d.h. 10% Frauenmitglieder dann 10% des Gesamtbudgets des Klubs in den Frauenfussball).
-
Es sollen klarere und transparentere Regeln für die Verwendung von Geldern für Frauenfussball durch den SFV festgelegt werden. Es soll eine Prozentzahl für den Frauenfussball festlgelegt werden, die in Abhänigkeit zur Mitgliederzahl der Frauen innerhalb des SFV steht. Zurzeit sind 10% der SFV qualifizierten Spieler Frauen, weshalb auch mindestens 10% des Gesamtbudgets des SFV für den Frauenfussball eingesetzt werden soll. Der SFV soll in jedem Team der NLA den Spielerinnen, welche jeweils gespielt haben in Abhängigkeit zu den Einsätzen eine Direktzahlung von CHF 1’000 pro Monat zahlen, um die Professionalisierung in der NLA anzustossen. Zusätzlich soll der SFV nach australischem Vorbild die 30/30 Regel eingeführt werden. Der SFV soll 30 Talente, die in der Schweiz spielen, mit je CHF 30’000 pro Jahr finanzieren. Damit können sich zumindest diese Spielerinnen ganz auf den Fussball konzentrieren.
-
Auch der SFV soll sich dafür stark machen, dass inskünftig Frauen Weltmeisterschaften nicht mehr auf Kunstrasen stattfinden.
-
Die Integration zwischen Männer-Nationalmannschaft und Frauen-Nationalmannschaft soll gefördert werden, und zwar im Sinne von bestimmten gemeinsamen Anlässen etc., damit Frauen vom Image der Männer profitieren können.
-
Die Schiedsrichterqualität für NLA Meisterschaftsspiele soll gesteigert werden.
-
Es soll die TV/Medienpräsenz des Frauenfussballs mit gezielten Massnahmen (etwa 1 TV Spiel pro Woche) gefördert werden. Separater Fernsehvertrag für Frauenspiele ist notwendig. Aber die Erwerber der Männerspiele müssen verpflichtet werden auch ein Mindestmass an Frauenspielen zu zeigen. Alle Einnahmen aus einem zukünftigen TV-Vertrag für Frauenspiele soll zweckgebunden für die Frauen und insbesondere Löhne von Frauen in der NLA eingesetzt werden.
-
Es sollen die Anspielzeiten für die 1. Teams der Frauen und 1. Teams der Männer nicht gleich sein und besser aufeinander abgestimmt werden.
-
In der Nationalmannschaft soll eine angemessene Lohnausfallkompensation für die Spielerinnen eingeführt werden.
-
Es soll bei jedem 2. Heimspiel der 1. Mannschaft der Männer das Spiel der ersten Teams der Frauen sofort im Anschluss an das Spiel der Männer (ganzes Spiel auf Hauptplatz) stattfinden.
-
Es soll für die Meisterschaftsspiele der NLA ein einheitlicher Ball eingesetzt werden.
-
Platzverhältnisse für Frauen NLA Spiele müssen besser werden.
-
Unser Grundlagenpapier ist der FIFPRO Global Employment Report 2017.
Das sind alles realistische Ziele, die den Frauenfussball weiter bringen. Dafür setzen wir uns ein.
SAFP Swiss Association of Football Players
Dr. Lucien W. Valloni
Präsident SAFP