Interview Seydou Doumbia
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29/05/2014

Nach seiner Ankunft im neuen Verein, dem BSC Young Boys, gilt er bereits als bester Torschütze in dieser Saison (bereits neun Tore). Seydou Doumbia spricht mit uns über sein Bezug zum Rassismus und seine sportlichen Ziele in dieser Saison.  

SAFP – Seydou hast du Kenntnis über die Probleme di John Mensah, der ghanesische Verteidiger des Olympique Lyonnais (ex. Bellinzona, Stade Rennais) beim Spiel Lyon-Havre, vor einigen Wochen, gehabt hat und wo er während des Spiels Opfer von rassistischen Beleidigungen seitens eines Fans wurde. Ist dir so etwas schon passiert?

S.D. – Ja, ich habe davon Kenntnis und ich empfinde das als sehr erschütternd. In dieser Art ist mir das noch nie passiert.

SAFP – Was denkst du über die Reaktion von John Mensah, der nicht mehr zurück auf das Feld kommen wollte, um die zweite Halbzeit zu spielen. Er hat die Lust an der ganzen Saison verloren bis hin zum Punkt in Betracht zu ziehen, das Fussballbusiness zu verlassen und zurück nach Afrika zu gehen.

S.D. – Ich denke nicht, dass ich so reagieren würde. Wenn mir so etwas passieren sollte, wäre ich sicherlich sehr ergriffen und betroffen und ich würde sicherlich lange darüber nachdenken aber ich bezweifle, dass ich meine Karriere dafür aufgeben würde.

SAFP – Welche Lösung würdest du in Betracht ziehen? Denkst du, dass die Kampagne SHOW RESPECT ein Mittel ist, um den Leuten zu zeigen, dass man gegen den Rassismus kämpfen muss?

S.D. – Man muss jeden Tag gegen solche Arten von Problemen kämpfen. Ich denke, dass solche Kampagnen, wie SHOW RESPECT, ein guter Weg sind, um den Menschen mitzuteilen, dass man sich im Leben so akzeptieren soll, wie man ist. Wir werden nicht alle Meinungen ändern können, aber man muss kämpfen, um es ins Positive ändern zu können und den Mix der Kulturen und den Respekt zu akzeptieren. Die Diversität ist wichtig auf der Welt, das wurde bereits öfters gezeigt. Wir sind alle gleich.

SAFP – Wie ergeht es dir in der Schweiz?

S.D. – Es geht mir sehr gut, ich habe mich sehr schnell angepasst. Ich bin hierher gekommen nach einem Wettbewerbskampf in Japan. Bei Young Boys habe ich Freunde wie Gilles Yapi Yapo oder Thierry Doubai gefunden, die mir sehr stark geholfen haben, mich zu integrieren. Ich hatte auch bereits die Gelegenheit, verschiedene Tore zu schiessen, ich kann mich also nicht beschweren.

SAFP – Wie läuft es zwischen dir und dem Trainer V. Petkovic?

S.D. – Sehr gut! Ausserdem spricht er ein bisschen Französisch… (er lacht)

SAFP – Euer Ziel ist es nun Meister zu werden, richtig?

S.D. – Das ist das Ziel jedes Fussballers. Wir werden unser Bestes geben, um uns in der Rangliste hoch zu halten. Wir denken nicht zu viel darüber nach und konzentrieren uns von Spiel zu Spiel. Auf diese Weise funktioniert es!

 SAFP – Was denkst du über das Schweizer Publikum?

S.D. – Bis jetzt ist alles sehr gut. Die Leute scheinen mir sehr sympathisch und sehr respektvoll. Während den Spielen ist natürlich der Sieg das Wichtigste, aber danach geht es wieder. Alles ist ok hier in der Schweiz!

 

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