Interview Luca Ferro
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29/05/2014

Angekommen im November 2008, bewacht er seither das Neuenburger Tor mit Brillanz. Der von la Chaux-de-Fonds geholte Luca Ferro, dessen Heldentaten es seinem ehemaligen (Spitzen-) Club erlaubten sich während vier Saisons in der Challenge League zu halten, ist ein spektakulärer Torwart! 

Mit seiner imposanten Statur und seinem Look mit den langen Haaren, ist er in dieser Saison der Liebling aller Xamaxiens. Er beschreibt uns seine Impressionen beim FC Neuchâtel Xamax im Jahr 2010 und spricht über die SAFP und die wichtigsten Themen des Schweizer Fussballs. 

SAFP: Luca, wie beurteilst Du die aktuelle Saison mit dem FC Neuchâtel Xamax? Was sind eure Ziele? 
L. F. – Die Saison hat für uns sehr gut begonnen, aber gegen Ende der ersten Runde hatten wir Schwierigkeiten. Trotzdem fällt die Bilanz im Ganzen sehr positiv aus. Wir hoffen, in der zweiten Runde schnellstmöglich vierzig Punkte zu erreichen. Und warum sollte man dann auch nicht davon träumen in der Rangliste weiter aufzusteigen? 
SAFP: Du bist ein sehr ausdrucksstarker Torwart. Wie würdest du Dich selbst beschreiben? 
L.F.: Ich kann mich selbst nur sehr schwer beurteilen. Ich lebe das Spiel auf meine Art und Weise und je mehr Leute im Stadion sind, um so mehr habe ich Lust zu spielen. Manchmal bin ich während dem Match sehr ruhig, ich kann aber auch sehr zornig sein … Jedes Spiel ist ein neues Kapitel im Leben und dies ist der Grund, warum ich diesen Sport liebe und insbesondere meine Rolle als Torwart. 

 

SAFP: Worin siehst du die Wichtigkeit eines Verbandes wie der SAFP für die Spieler? 
L.F.: Der Verband ist sehr wichtig. Man wird sich dessen vielleicht nur manchmal erst bewusst, wenn man ihn wirklich braucht. Es ist für einen Profi-Spieler wichtig zu wissen, dass jemand hinter ihm steht der bereit ist, ihn in allen Belangen zu unterstützen, welche mit diesem Beruf verbunden sind. Als ich in Italien war und aus der ersten Mannschaft von meinem Club ohne triftigen Grund entlassen wurde, hatte mich die Professional Footballers’ Association sogar bei meinem Gang vor Gericht unterstützt, um meine Rechte als Arbeitnehmer zu verteidigen. 

SAFP: Unterstützt Du auch die durch die SAFP initiierte Kampagne “Show Respect” gegen Gewalt in und außerhalb des Stadions? Empfindest Du dich vielleicht sogar als ein Vorbild bei einer solchen Kampagne? 
L.F.: Natürlich unterstütze ich die Kampagne und finde ich sie sehr interessant! Man darf nicht vergessen, Sport ist eine Leidenschaft die von vielen Menschen geteilt wird und oft sehr intensiv gelebt wird. Trotzdem dürfen bestimmte Grenzen nicht überschritten werden und die Leidenschaft darf erst recht nicht in Gewalt enden. 
SAFP: Bist Du für die Einführung von Mindestgehältern im Schweizerischen Fussball? 
L.F.: Es wäre wichtig Mindestgehälter einzuführen. In Italien gibt es das schon lange. Logischerweise sind es häufig junge Spieler, denen ein solches Recht eingeräumt werden sollte, damit sie anfangen auch eine gewisse Unabhängigkeit zu haben.
SAFP: Denkst Du dass aus diesen Gründen jeder Profi-Fussballer Mitglied sein sollte? 
L.F.: Nach meinen Erfahrungen bin ich klar der Ansicht, dass alle Spieler Mitglied werden sollten.

SAFP: Was ist deine Meinung bezüglich Kunstrasen und deren prinzipieller Verwendung in der Meisterschaft? 
L.F.: Als Spieler von Xamax weiß ich, von was ich spreche, wenn es um Kunstrasen geht… Es ist klar, dass Naturrasen die beste Oberfläche ist, um Fußball zu spielen. Kennt man jedoch den Zustand einiger Spielfelder in der Schweiz, vor allem während der Winterzeit, bevorzugt man wohl den Kunstrasen. In einem Land wie der Schweiz würde Kunstrasen eine hohe Spiel-Qualität und beste Unterhaltung während des ganzen Jahres garantieren. 
SAFP: Was haltest Du vom Swiss Golden Player Award, bei welchem die Schweizer Fussballer die besten Spieler der vergangenen Saison wählen? Wer ist zu Mitte der Saison Dein Favorit in der Super-League? 
L.F: Die Wichtigkeit und Berechtigung des Golden Player Award liegt darin, dass es die Profi-Fussballer selbst sind, welche ihre Kollegen wählen; das ist auch der Grund, warum ich glaube, dass diese Auszeichnung eine große Genugtuung und Ehre für jene ist, die sie erhalten. In der aktuellen Saison, werde ich für Streller stimmen, er hat mich sehr beeindruckt!

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