SAFP bestürzt über Deponierung der Bilanz durch Servette. Für SAFP steht fest, dass kein Weg an einem verbesserten Schutz für Spieler und Meisterschaftsbetrieb vorbei führt !
SAFP Präsident RA Dr. iur. Lucien W. Valloni:
„Die Profispielervereinigung SAFP ist bestürzt über die Deponierung der Bilanz durch die Servette Football Club 1890 SA.
Die Deponierung der Bilanz beim Gericht in Genf trifft insbesondere die Spieler sehr hart, wenn es denn zur Konkurseröffnung kommt. Es zeigt sich erneut, dass die bestehenden Reglemente weder den geordneten Spielbetrieb, geschweige denn die Löhne der Spieler ausreichend zu schützen vermögen.
Klar ist, dass diese Deponierung der Bilanz für die Spieler eine grosse Unsicherheit birgt, was nun mit ihrem Klub und ihren Arbeitsverträgen geschieht. Die Spieler, die sich absolut professionell verhalten, sind bereit, das nächste Spiel zu bestreiten. Die Spielervereinigung hat allerdings im Namen aller Spieler die Sicherheitsleistung der Lohnforderungen verlangt.
Für SAFP ist klar, dass nun kein Weg mehr an einem verbesserten Spielerschutz vorbeiführt.
Die Klubs müssen verpflichtet werden, die Spielersaläre mit einer Bankgarantie anfangs Saison abzusichern. Es macht keinen Sinn, die Anzahl Spieler zu begrenzen, vielmehr muss die Lohnsumme mit einer Bankgarantie abgesichert werden. So werden nur Spieler verpflichtet, die auch bezahlt werden können, dafür aber so viele wie man auch bezahlen kann.
Schliesslich soll auch ein Garantiefond eingerichtet werden, der durch alle Klubs geäufnet wird, damit es inskünftig nicht mehr vorkommen kann, dass ein Klub aus Geldmangel die Saison nicht mehr zu Ende spielen kann.
Es müssen auch Mechanismen gefunden werden, die bei Lizenzentzug die Beendigung der Meisterschaft zusätzliche garantieren, indem man diesfalls bis Ende Saison den Spielbetrieb auf einen Dritten überträgt oder Möglichkeiten schafft, dass bei einem Lizenzentzug Dritte die Aktien des Klubs käuflich erwerben können, um das Überleben des Klubs zu sichern.
SAFP hat diese Punkte bereits auf die Traktandenliste der nächsten Sitzung mit der Swiss Football League vom 8. März 2012 gesetzt. SAFP wird, im Rahmen der bestehenden Vereinbarung mit der SFL diese wichtigen Punkte besprechen und gemeinsam mit der SFL nach Lösungen suchen, die das Produkt Schweizer Fussball und die Spieler besser schützen.”
Communiquédepresse_SAFP-ServetteFC_03.03.2012