SAFP kritisiert Blick-Artikel vom 9. Dezember 2012 betreffend arbeitslose Fussballer als zu verurteilenden Sensationsjournalismus, der die Berufsgruppe der arbeitslosen Fussballer pauschal als Betrüger brandmarkt
SAFP Präsident Dr. Lucien W. Valloni:
„Die Profispielervereinigung SAFP wehrt sich vehemente gegen die Blick-Kampagne, wonach Spieler und/oder Klubs die RAV betrügen würden. Diese Vorwürfe sind absolut unhaltbar. Jeder Arbeitnehmer, auch eine Fussballer, hat das Recht, eine Arbeitsstelle zu suchen, um zusammen mit einer weiteren Teilzeitarbeit auf 100% Arbeitsauslastung zu kommen, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Die Betrugsvorwürfe des Blicks sind nicht haltbar.
Entscheidend ist lediglich, ob der Spieler im Einzelfall tatsächlich in der Lage ist und die Absicht hat, eine zusätzliche Teilzeitarbeit anzunehmen, wenn sich ihm diese Gelegenheit bietet. Insbesondere Spieler in der Challenge League haben durchaus die Möglichkeit, neben der Arbeit für den Klub auch noch einer zusätzlichen Arbeit nachzugehen. Dass dies die Spieler aber in Wirklichkeit gar nicht wollten, ist reine Spekulation und reiner Sensationsjournalismus und entbehrt jeglichen Fakten.
Auch alle Fussballer zahlen in die Arbeitslosenversicherung ein und dürfen, wie alle anderen Arbeitnehmer auch, von den Versicherungsleistungen profitieren, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Bevor ein absolut pauschaler Betrugsvorwurf an eine ganze Berufsgruppe gerichtet wird, sind die Fakten zu erhärten. Das jedenfalls was man im Blick dazu lesen konnte, erfüllt keinesfalls den Tatbestand des Betrugs. Das sind alles unhaltbare und zu verurteilende Spekulationen.“