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SAFP unzufrieden mit Situation bei der AC Bellinzona | Regelementsanpassungen zum Schutz der Spieler und des Meistschaftsbetriebs sind absolut notwendig !
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16/05/2014

SAFP unzufrieden mit Situation bei der AC Bellinzona |  Regelementsanpassungen zum Schutz der Spieler und des Meistschaftsbetriebs sind absolut notwendig !

SAFP Präsident Dr. Lucien Valloni zur Situation aus Sicht der SAFP:

„Es ist schade, dass unsere Änderungsvorschläge bislang nicht umgesetzt worden sind.

Die Spielervereinigung hat bereits beim Fall Xamax gefordert, dass die Spielerlöhne gesichert und Massnahmen ergriffen werden müssen, damit in jedem Fall genügend Mittel vorhanden sind, um eine Meisterschaft zu Ende zu spielen.

Dafür braucht es zwei Massnahmen: Einerseits die Besicherung der Löhne mittels einer Bankgarantie und andererseits braucht es einen Fond, der durch die SFL und die Klubs geäuffnet werden muss, und der dafür bestimmt ist, die übrigen Kosten bis zum Saisonende bezahlen zu können.

Die SFL hat zwar bei der AC Bellinzona im Rahmen der Lizenzierung ausnahmsweise, teilweise Bankgarantien verlangt, doch ist die Art und Weise, wie die Spieler bei Lohnrückständen an dieses Geld kommen, nicht geregelt.

Immerhin zeigt auch das aktuelle Beispiel, dass solche Bankgarantien absolut notwendig sind.

Es muss nun aber ein klarer Mechanismus für alle Klubs der Super League und Challenge League eingeführt werden.

Alle Klubs müssen am Anfang jeder Saison die Löhne für das Kader der ersten Mannschaft (inkl. Trainerstab) mit einer Bankgarantie besichern, welche sich jeweils um die Zahl der getätigten Lohnzahlungen vermindert.

Sodann müssen die Spieler bei Zahlungsverzug, den Anspruch auf die Bankgarantie in einem einfachen und raschen Verfahren geltend machen können und eine paritätisch (Spielervertreter, Klubvertreter und ein neutraler Vorsitzender) besetzte ligainterne Instanz entscheidend über die Auszahlung der Gelder aus der Bankgarantie innerhalb von 20 Tagen. Rasch muss es deshalb gehen, damit die Spieler ihren eigenen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen können.

Es muss inskünftig verhindert werden, dass Spieler, wie in Bellinzona drei Monate lang ohne Lohnzahlung die Arbeit verrichten müssen.

Das ist nicht professionell und inakzeptabel und führt zu unwürdigen Situation und Einzelschicksalen.

Die AC Bellinzona hat sodann teilweise bei Spielern beim Lohn Abzüge für die Wohnungsmieten vorgenommen, diese Wohnungsmieten dann aber dem Vermieter nicht überwiesen.

Dass ist nicht tolerierbar und hat zur Folge, dass einzelnen Spielern die Wohnung mittlerweile gekündigt worden ist. Das sind Zustände, die jedenfalls so in der Schweiz nicht zu akzeptieren sind und nicht mehr vorkommen dürfen.

Sodann ist es auch nicht gut, wenn der AC Bellinzona durch die Liga-Disziplinarinstanzen für die Nichtbezahlung der Löhne Punkte abgezogen werden.

Damit werden die Spieler doppelt bestraft, weil sie so um die Möglichkeit gebracht werden, die vertraglich mit finanziellen Anreizen versehenen sportlichen Ziele des Aufstiegs zu erreichen.

Es wird damit aber auch in sportlichen Hinsicht in die aktuelle Meisterschaft eingegriffen und Verbandsfunktionäre bestimmen damit letztlich auch, wer allenfalls aufsteigt. Das ist ebenfalls nicht positiv und muss geändert werden.

Schliesslich ist die Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern der AC Bellinzona und den Spielern nicht vorbildlich und die Spieler wurden und werden oft mit sehr spärlichen Informationen versorgt.

Auch dies muss sich ändern. Die Spieler haben eine klare Kommunikation verdient. Sie waren es schliesslich, die drei Monate lang ohne Lohnzahlung die volle Arbeitsleistung erbrachten, ohne die Arbeit niederzulegen.

Anzumerken gilt es  noch, dass die AC Bellinzona jedenfalls die Frist hat verstreichen lassen, um den Spielern die für die zukünftigen Löhne geforderte Sicherheit zu leisten.

Wir werden nun die Situation prüfen und den Spielern die Möglichkeiten, die sie nun in der aktuellen Lage haben, erläutern.„

 

Interview von RSI mit SAFP Präsident Lucien Valloni zur Möglichkeit der Spieler, den Arbeitsvertrag fristlos aufzulösen

 

 

 

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